Niedersachsen übt Bekämpfung von Tierseuchen

THW Jever unterstützt mit Personal und Gerät

Tierärzteteams proben den Ernstfall im Logistikzentrum Die Bekämpfung von hoch ansteckenden Tierseuchen muss schnell und effektiv erfolgen. Um jederzeit auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, sind Übungen unerlässlich. Im Rahmen einer Tierseuchenbekämpfungsübung wird daher das Mobile Bekämpfungszentrum (MBZ)in der Zeit vom 6. bis 29. September 2013 mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) auf das Gelände der Richthofen-Kaserne in Wittmund verlegt.

Die Geschäftsführung des MBZ obliegt dem Land Niedersachsen. Ziel der Übung ist die Überprüfung, ob das MBZ innerhalb von fünf Tagen vom Übungs- zum Einsatzstandort gebracht und dort wieder aufgebaut werden kann, um einsatzbereit zur Verfügung zu stehen. Das Containerdorf steht den Bundesländern seit 2006 ständig auf dem Gelände des THW in Barme bei Verden zur Verfügung. Bisher wurde es jedoch auf Grund der günstigen Tierseuchensituation der letzten Jahre noch nicht angefordert. Das MBZ ist ein Logistikzentrum für die Durchführung und Koordinierung von Bekämpfungsmaßnahmen für hoch ansteckende Tierseuchen. Es umfasst als Containerdorf Büro-, Sanitär- und Duschschleusenelemente sowie eine IT-Ausstattung. Im Ernstfall können Tierärzteteams laufend über die notwendigen Schritte unterrichtet und mit dem erforderlichen Material für ihre Arbeit ausgestattet werden. Nach der Rückkehr der Teams aus den betroffenen Betrieben erfolgen im MBZ die Dekontamination der Personen und die Berichterstattung über die durchgeführten Maßnahmen.

Beschafft wurde das MBZ gemeinschaftlich durch die Bundesländer, so dass es bundesweit eingesetzt und im Seuchenfall möglichst dicht an den Einsatzort transportiert werden kann. Dadurch werden die Wege im Seuchengeschehen verkürzt und das Risiko der Seuchenverschleppung verringert. Der Zweckverband Veterinäramt JadeWeser wird die Verlegung dieses Logistikzentrums in seinen Zuständigkeitsbereich für die Durchführung einer Tierseuchenübung zu einem Ausbruch von Maul- und Klauenseuche nutzen. Für einen Zeitraum von drei Tagen wird eine Krisensituation simuliert, in der das MBZ intensiv genutzt werden wird. In Niedersachsen wird Geflügel in einer Größenordnung von ca. 100 Mio. Tieren, sowie ca. 10 Mio. Schweine und ca. 2,5 Mio. Rinder gehalten. Hinzu kommen ein europa- und weltweiter enormer Tier-, Waren- und Personenverkehr und damit eine hohe Gefahr der Seucheneinschleppung. Vor diesem Hintergrund ist die Bekämpfung von Tierseuchen sowohl aus Tierschutz- als auch wirtschaftlichen Gründen von herausragender Bedeutung.

Das MBZ ist ein wichtiger Baustein für ein schnelles und effizientes Krisenmanagement bei einem größeren Seuchenausbruch. Der Ortsverband Jever leuchtete für den Aufbau das Gelände weiträumig aus, leistete technische Unterstützung für den Abbau eines Turmes bestehend aus dem Einsatzgerüstsystem und beim Verladen der Container zum Rücktransport nach Barme. Insgesamt sind 227 Stunden durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer geleistet worden.


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