Schwere Explosion in Beirut / Libanon

Axel, Peter und Thomas

06.08.2020

Diese Nachricht schockte gestern die Welt.

Auch wir verfolgten ungläubig die Nachrichten. Schnell war klar, der Libanon bekommt Hilfe aus der ganzen Welt. Auch Deutschland schickte sofort Hilfe, um u.a. möglichst schnell die verschütteten Menschen zu bergen.

Aber wie funktioniert das? Wie kommt man so schnell dorthin?

Schon um 3 Uhr nachts klingelte das Handy von Ortsbeauftragten Hartmut Duden:  „Bitte um dringenden Transport des sich im schönen Friesland im Urlaub befindlichen Zugführers des OV Hofheim Peter B.“ Äh… ja .. hat er denn kein Auto? Nein. Denn erstmal möchte die Familie vor Ort mobil bleiben und zum Zweiten wäre Peter nicht schnell genug am Treffpunkt.

Denn Peter ist auch der stellvertretene Zugführer der SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland). Diese Gruppe ist innerhalb von 6 Stunden nach Alarmierung inklusive Ausrüstung und Gepäck abflugbereit am festgelegten Flughafen. Egal, wo sie sich gerade befinden! Der Einsatzbefehl kommt im Regelfall direkt vom Bundesministerium des Inneren. Am Einsatzort kommen die Kameraden sofort ihrer Hauptaufgabe - die Ortung und Rettung verschütteter Personen - nach.

Dazu werden zwangsläufig die 15 Tonnen Ausrüstung, sie beinhaltet die notwendige Rettungsausstattung, Ortungsgeräte, die Camp- und Logistikausstattung mit Stromerzeuger, medizinische Ausstattung zur Erstversorgung sowie Verpflegung für zehn Tage, benötigt.

Keine Frage, natürlich helfen wir. Schnell wurde im OV Jever geklärt, wer die Fahrt übernimmt. Unser stellv. Ortsbeauftragter Axel Weber sowie Gruppenführer E ( Elektroversorgung ) Thomas Elderts machten sich sofort auf den Weg, um Peter von seinem Urlaubsort abzuholen und nach Rüsselsheim zu fahren. Schon während der 5,5 Stunden dauernden Fahrt organisierte Peter wichtige logistische und organisatorische Fragen per Laptop und Telefon. Gut, dass unser Bulli so gut ausgestattet ist! Diese eilige Fahrt über die Autobahn war geprägt von Baustellen und Staus. Daher war der Transport als Einsatzfahrt deklariert. Das heißt: Es geht mit Blaulicht und Martinshorn über die Autobahn. Das ist für den Fahrer eine große Belastung und erwies sich als sehr anstrengend.

Nach einem kurzen Stopp im OV Hofheim, um das „Marschgepäck“ einzuladen, konnten sich unsere Helfer ein Bild von dem gewaltigen Aufmarsch vor Ort in Rüsselsheim machen. 45 Einsatzkräfte und 4 Hunde sowie diese gewaltige Logistik waren schon ein überwältigender Anblick. THW – Vizepräsidentin Sabine Lackner verabschiedete die Helferinnen und Helfer persönlich und schon ging es los – nach Beirut.

Während dessen machten sich unsere Helfer auf den Rückweg nach Jever. Stolz ein wenig zu diesem Einsatz beigetragen zu haben. Nach 1,5 Stunden Stau in Osnabrück – natürlich gab es auf der Rückfahrt kein Blaulicht mehr – kamen unsere Jungs gegen 18 Uhr erschöpft in Jever an.

Wir wünschen allen Helferinnen und Helfern der SEEBA viel Erfolg bei diesem dramatischen Einsatz. Kommt alle gesund wieder nach Hause. Wir freuen uns, Zugführer Peter während seines nächsten Urlaubes im schönen Friesland in unserem OV begrüßen zu dürfen und sind gespannt auf seine Berichte über die Arbeit der SEEBA.

Nähere Info zur SEEBA findet ihr unter folgendem Link: www.thw.de/.../Einhe.../DE/Ausland/FGr-SEEBA.html...


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