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THW Jever funkt jetzt auch digital

Erste Funkgeräte eingetroffen - Umschulungsmaßnahmen

Das Foto zeigt die Teilnehmer der jetzt im THW-Ortsverband Jever stattgefundenen ersten Schulungsveranstaltung mit den neuen digitalen Funkgeräten. Ganz rechts im Bild der Leiter der THW-Fachgruppe Führung und Kommunikation Kai Stollberg und Bereichsausbilder Erhard Bruns vom Ortsverband Jever (vierter von rechts), zweiter von rechts der stellv. Ortsbeauftragte Hartmut Duden

Jever/Oldenburg. Die Betonung liegt auf „auch“, denn das bisherige bewährte Funksystem bleibt solange bestehen, bis auch der letzte analoge Teilnehmer auf digital umgestellt ist. Lange hat es gedauert bis die Einführung des behördlichen Digitalfunks mit dem Netzbau von bis zu 5000 Basisstationen in ganz Deutschland soweit gediehen ist, dass Funkgeräte an die Nutzer auch in Niedersachsen ausgeliefert werden können. Seit Anfang dieses Jahres hat die Polizei im Oldenburger Land umgestellt. Nun folgen nach und nach die Einheiten und Einrichtungen der örtlichen Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes und damit auch die kommunalen Leitstellen in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) hat über das eigene Logistikzentrum in Heiligenhaus (NRW) jetzt mit der Auslieferung der Erstausstattung an seine Ortsverbände begonnen.

Dabei handelt es sich um 11.000 Handfunkgeräte (HRT – Handheld-Radio-Terminal). Vor Ort übernehmen die Geschäftsführerbereiche in Zusammenarbeit mit den THW-Fachgruppen Führung und Kommunikation und den Bereichsausbildern Funk die Verteilung. Dadurch ist sichergestellt, dass die Helferinnen und Helfer der Technischen Züge, Fachgruppen und Leitungsstäbe die Geräte nur in Verbindung mit einer entsprechenden Schulungsmaßnahme erhalten. So geschehen an diesem Wochenende beim Ortsverband Jever. Eine Grundausstattung von 11 Handfunkgeräten hatte der Leiter der Fachgruppe Führung und Kommunikation beim Ortsverband Oldenburg Kai Stollberg mit nach Jever gebracht, die nach der theoretischen Einweisung sogleich in einer praktischen Sprechfunkübung ausprobiert wurden.

Eine klare Sprachübertragung ohne Nebengeräusche überzeugte die Teilnehmer der Schulungsmaßnahme. Dazu gehörten auch die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Geräte im Direkt- oder Netzbetrieb sowie für Kurznachrichten, vergleichbar mit dem SMS-System im Mobilfunknetz. Die Umstellung auf den Digitalfunk bringt für das THW erhebliche Vorteile in der künftigen Funkkommunikation mit sich. Standen der Bundesanstalt im bisherigen Analogfunk keine eigenen Funkkanäle zu, gibt es im Digitalfunk bis zu 550 Rufgruppen nur für die eigene Organisation. Der Ortsverband Jever kann heute schon mit der ihm zustehenden eigenen Rufgruppe in ganz Niedersachsen Funkverbindungen nutzen. Überregional stehen weitere Rufgruppen auf Länder- und Bundesebene zur Verfügung. Auf örtlicher Ebene stehen die Zusammenarbeitsrufgruppen für Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen und Katastrophenschutz ebenfalls schon zur Verfügung. THW-Spezialist Kai Stolberg bescheinigt dem niedersächsischen Digitalfunknetz nach den jetzt gemachten Erfahrungen eine überwiegend gute Qualität.

Schlecht versorgte Gebiete oder sogenannte Funklöcher wird es sicher geben. Hier kann unter geschickter Anwendung der Gerätschaften trotzdem eine Kommunikation hergestellt werden. THW-Bereichsausbilder Erhard Bruns vom Ortsverband Jever sieht in der jetzt stattgefundenen Geräteauslieferung ein Vorteil. „Wir können uns nun mit der neuen Technik vertraut machen, üben und uns auf die endgültige Umstellung in Ruhe vorbereiten!“ In 2014 soll die Auslieferung der Fahrzeuggeräte erfolgen. In der Endausstattung hat der Ortsverband dann elf Handgeräte (HRT), fünf Fahrzeuggeräte (MRT – Mobile Radio Terminal), ein tragbares Gerät sowie eine ortsfeste Funkanlage (FRT – Fixed Radio Terminal). Eine erste Bewährungsprobe soll anlässlich des vom THW abzusichernden Oldenburg-Marathons am 27. Oktober stattfinden.

Alle Ortsverbände des Geschäftsführerbereiches Oldenburg von Emden bis Nordenham sind daran beteiligt und wollen diesen Einsatz vollständig in einer eigenen Rufgruppe im Digitalfunknetz abwickeln. Wenn jetzt zeitnah auch die angekündigten digitalen Funkmeldeempfänger für die künftige Alarmierung unserer Helferinnen und Helfer ausgeliefert werden, ist der Ortsverband Jever auf den neuesten Stand der Technik!“ stellt abschließend der stellv. THW-Ortsbeauftragte für Jever, Hartmut Duden fest.


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